ergebnisse zur Radumfrage

Mehr als 7.000 Menschen mit Wohnsitz in Graz und Graz-Umgebung haben sich im Mai 2021 an einer Online-Mobilitätsumfrage beteiligt, die das Institut m(Research im Auftrag von Stadt Graz und Land Steiermark durchgeführt hat. Fast die Hälfte aller Umfrage-TeilnehmerInnen haben die Möglichkeit genutzt, persönliche Anregungen und Vorschläge zu formulieren.

Die zentrale Aussage der Umfrage ist eine Bestätigung des Kurses, den die Stadt Graz und das Land Steiermark mit der Radoffensive 2030 bereits vor zwei Jahren eingeschlagen haben: 93 Prozent aller Befragungs-TeilnehmerInnen schätzen den Bedarf an Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung, insbesondere mehr Radwege, zusätzlicher Grünraum und Begegnungszonen als sehr hoch (76 %) und eher hoch (17 %) ein.

Unabhängigkeit und Umweltschutz

Ein überraschendes Ergebnis brachte die Frage nach den Gründen, in Graz das Fahrrad als Fortbewegungsmittel zu nutzen. Nicht der Umweltgedanke, sondern die Unabhängigkeit war das meist genannte Motiv: (n = 6.256, Mehrfachnennungen waren möglich)
90 % Flexibilität und Unabhängigkeit
86 % Umweltfreundlichkeit
84 % komme mit dem Fahrrad schneller an Ziel
80 % Radfahren ist gesund und hält fit
78 % kein Parkplatzproblem
70 % kostengünstig
69 % macht Spaß
59 % Bestandteil meines Lebensstils

Mehrheit für Verkehrsberuhigung

Nicht nur eingefleischte RadfahrerInnen sind für eine Neuverteilung des Grazer Verkehrsraumes – auch jene AutofahrerInnen, die mitunter mit dem Rad unterwegs sind, sehen hier hohen Handlungsgbedarf, was die Ergebnisse verdeutlichen.

Einbahnlösungen zugunsten von Gehwegen, Radwegen und mehr Grün.
AutofahrerInnen, die auch ein Fahrrad besitzen (n = 2.362)
Diagramm sehr positiv + eher positiv: 82,5 %
eher negativ + sehr negativ 15,4 % k. A. 2,1 %

Alle TeilnehmerInnen (n = 7.237)
sehr positiv + eher positiv: 93 %
eher negativ + sehr negativ 6 % k. A. 1 %

Umwidmung öffentlicher Parkplätze
zugunsten von Gehwegen, Radwegen und mehr Grün.
AutofahrerInnen, die auch ein Fahrrad besitzen (n = 2.362)
Diagramm sehr positiv + eher positiv: 78 %
eher negativ + sehr negativ 20 % k. A. 2 %

Alle TeilnehmerInnen (n = 7.237)
sehr positiv + eher positiv: 88 %
eher negativ + sehr negativ 11 % k. A. 1 %

Auflassen einzelner Abbiegespuren
zugunsten von Radwegen.
AutofahrerInnen, die auch ein Fahrrad besitzen (n = 2.362)
Diagramm sehr positiv + eher positiv: 64,8 %
eher negativ + sehr negativ 30,4 % k. A. 4,8 %

Alle TeilnehmerInnen (n = 7.237)
sehr positiv + eher positiv: 77 %
eher negativ + sehr negativ 18 % k. A. 5 %

Flächendeckend Tempo 30
für die Bezirke Innere Stadt, St. Leonhard, Geidorf, Lend, Gries, Jakomini.
AutofahrerInnen, die auch ein Fahrrad besitzen (n = 2.362)
Diagramm sehr positiv + eher positiv: 50,5 %
eher negativ + sehr negativ 45,7 % k. A. 3,8 %

Alle TeilnehmerInnen (n = 7.237)
sehr positiv + eher positiv: 67 %
eher negativ + sehr negativ 29 % k. A. 15 %

Rund die Hälfte aller Umfrage-TeilnehmerInnen hat die Möglichkeit genutzt, individuelle Verbesserungsvorschläge zur Radinfrastruktur einzubringen bzw. auf bestehende Gefahrensituationen hinzuweisen. Angeregt wurden u.a. die Trennung von Geh- und Radwegen, mehr sichere Abstellanlagen in der Innenstadt sowie bei Verkehrsknoten, die Verbreiterung und der Ausbau bestimmter Radachsen. Aufgrund der hohen Beteiligung wurde entschieden, sämtliche Inputs aus der Umfrage den einzelnen Sektorenplanern zur Prüfung zu übermitteln. Sie sollen damit direkt in Radoffensive Graz 2030 einfließen. 

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